Vermessung

Ingenieurvermessung

Für jeden Entwurf sind Planungsunterlagen notwendig, die den rechtlichen und tatsächlichen örtlichen Bestand dokumentieren. Diese Unterlagen erstellen wir anhand eigener örtlicher Aufnahmen und aus vorhandenen Unterlagen.

Vor und während der Bauausführung ist ein ausgearbeiteter Entwurf geometrisch in die Örtlichkeit zu übertragen, dies geschieht durch Absteckung der bestimmenden Geometrie.

Bauwerke auf kritischem Baugrund werden während und nach der Bauphase auf horizontale oder vertikale Bodenbewegung durch Deformationsmessung untersucht. Damit stellt der Vermessungsingenieur sicher, dass kritische Bauwerks- oder Baugrundbewegungen rechtzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.

Nach Fertigstellung von Bauwerken fordert der Auftraggeber die Fertigung und Bereitstellung von Bestandsunterlagen. Bestandsunterlagen werden aus den Unterlagen der Baubetreuung und durch eine abschließende Einmessung erzeugt. Sie dienen der Verwaltung der Bauwerke und zukünftigen Planungen.

Ein Instrument, mit dem die Firmen dem zunehmenden Kostendruck begegnen, ist das Facility Management. Die dafür nötigen Unterlagen der Facilities fertigen wir und stellt sie datenverarbeitungsgerecht zur Verfügung.

Zur Förderung von Maßnahmen in der Land- und Forstwirtschaft werden oft Flächenangaben benötigt. Mit der modernen GPS-Vermessung können diese kurzfristig und kostengünstig bereitgestellt werden.

GIS-Dienstleistungen

Geo-Informationssysteme (GIS) werden zunehmend in Verwaltung und Wirtschaft eingesetzt, um raumbezogene Daten zu verwalten. Daran knüpft sich die Erwartung, dass sich beliebig große Datenmengen auf wirtschaftliche Weise erfassen, verwalten, verarbeiten und präsentieren lassen.

Den weitaus größten Kostenanteil an einem Geo-Informationssystem verursacht die Datenerfassung. Wir sind dabei Partner, um die Ersterfassung und die Fortführung kostengünstig in der erforderlichen Qualität zu gestalten.

Die Ersterfassung geschieht in der Regel durch Digitalisierung analoger Datenbestände. Unsere reichhaltigen Erfahrungen, insbesondere bei der Verarbeitung von Daten sehr unterschiedlicher Qualität, ist Grundlage für die Erzeugung qualitativ hochwertiger Geodaten.

Die reine vektorielle Form der Geodaten reicht in der Regel nicht aus, um die auftretenden komplexen Fragestellungen zufriedenstellend zu beantworten. Bei der Datenaufbereitung werden die unstrukturierten Daten in logischen Einheiten zusammengefasst und entsprechend ihrer fachlichen Bedeutung verschlüsselt und systematisiert. Erst nach der Bildung von Objekten ist es möglich, auch umfangreiche Sachinformationen in das Geo-Informationssystem einzubinden.

Zur Qualitätssicherung werden die erzeugten Daten geprüft. Dabei werden geometrische und sachliche Attribute der Einzelelemente in Beziehung zu anderen Daten gebracht und nach den Vorgaben der Zielsysteme auf Konsistenz getestet.

Beim Datenaustausch zwischen Geo-Informationssystemen, sei es bei der Erfassung oder bei der Nutzung von Daten, tritt regelmäßig das Problem unterschiedlicher Datenformate auf. Die Daten müssen zur Nutzung auf verschiedenen Systemen konvertiert werden. Dies geschieht mit speziell entwickelten und konfigurierten Softwaremodulen.

Digitalisierung

Bei der Ersterfassung von Geodaten wird aus Kosten- und Zeitgründen in der Regel auf vorhandene analoge Datenbestände zurückgegriffen. Digitalisierarbeiten werden von uns im On-Screen-Verfahren ausgeführt, d.h. die vorliegenden analogen Karten werden gescannt, in Bildformaten abgelegt und auf dem Bildschirm digitalisiert. Dieses Verfahren ist genauer und flexibler als die herkömmliche Digitalisierung mit dem Digitizer. Topologische (Kanten, Objekte) und Sachinformationen werden von uns bei der Digitalisierung miterfasst.

Datenaufbereitung, Homogenisierung

Die mittels Digitalisierung erzeugten graphischen Koordinaten werden je nach Anforderung weiter rechnerisch aufgewertet. So werden die sich unvermeidlich ergebenden Klaffungen an den Kartenrändern durch Randanpassung gleichmäßig oder gewichtet verteilt, so dass eine blattschnittfreie Datenbank erzeugt wird.

Weiterhin können sich aus dem Sachzusammenhang ergebende graphische Bedingungen (Geraden, Parallelen, rechte Winkel) in die digitalisierten Koordinaten eingeführt werden. Nach einer mit Methoden der Ausgleichungsrechnung durchgeführten Homogenisierung werden die digitalisierten Koordinaten so verbessert, dass diese Bedingungen auch rechnerisch erfüllt werden. Es liegen also wesentlich plausiblere Koordinaten vor.

Schlechte Datengrundlagen können durch Passpunkte oder durch anderweitig vorliegende Messwerte aufgewertet werden. Auch die Verknüpfung von Daten unterschiedlichen Ursprungs und unterschiedlicher Qualität ist mit der Ausgleichungsrechnung problemlos möglich. Die von uns benutzte Auswertesoftware ermöglicht die Verarbeitung aller auf geometrische Zusammenhänge beruhender Punkt- und Messdaten, es werden plausibelste, bestgeschätzte Koordinaten erzeugt. Dabei können auch Fehler in dem analogen Datenmaterial aufgedeckt und eliminiert werden.

Datenprüfung

Die Stärke von Geoinformationssystemen ist die Möglichkeit der kombinierten Auswertung von Geometrie- und Sachdaten. Mit entsprechenden Auswertealgorithmen können Analysen, Statistiken und Fallstudien erstellt werden.

Das stellt natürlich an den Datenlieferanten besonders hohe Anforderungen. Fehler bei der Verknüpfung einzelner Geometrieelemente untereinander und in Bezug zu den Sachdaten hätten fehlerhafte Ergebnisse der GIS-Auswertung zur Folge. Eine manuelle Prüfung der Daten ist selbst bei noch so sorgfältiger Bearbeitung kaum möglich, erreichen doch Geodaten schnell einen Umfang von zehntausenden Datensätzen. Auch sind geometrische Fehler nicht immer optisch erkennbar.

Geprüft werden logische Zusammenhänge, wie die korrekte Vergabe von Objektschlüssel bzw. -ebene für jedes Einzelelement. Geprüft werden auch sachliche Zusammenhänge, zum Beispiel die korrekte Verknüpfung von einzelnen Grafikelementen. So ist zB. bei den Geoinformationssytemen der Versorgungsunternehmen der Zusammenhang zwischen linienhaften Elementen (Versorgungsleitungen) und punktförmigen Elementen (Leitungsarmaturen) von entscheidender Bedeutung. Jedes Attribut eines Einzelelementes kann auf Einhaltung von Standardwerten bzw. -bereichen geprüft werden, auch Abhängigkeiten zwischen einzelnen Attributen. Bei komplexen Elementen (Aggregate) kann der Inhalt geprüft werden. 

Datenkonvertierung

Mit wachsender Zahl von Geo-Informationssystemen kommt es zunehmend zum Problem des Datenaustausches zwischen den Systemen. Je nach Ursprung und Anwendungsgebiet der GIS-Software werden die Daten nach unterschiedlichsten Schematas gespeichert. Ausgetauscht werden Daten in der Regel über von Firmen, Konsortien oder unabhängigen Standardisierungsgremien definierte Austauschformate. So ist das in Deutschland wichtigste Austauschformat die durch die Vermessungsverwaltungen der Länder ins Leben gerufene Einheitliche DatenBankSchnittstelle (EDBS).